Genmutation
Fellfarben und Genmutation
In Zeiten, in denen die Aufmerksamkeit Anderer für viele Menschen eine bedeutende Ressource darstellt, tauchten in Welpen-Verkaufsportalen vor einigen Jahren neue Farbschläge bei Hunden auf wie z.B. Französische Bulldoggen in Blau oder Blue-Merle oder Chihuahuas in Blue-Merle. Bezeichnet oft als reinrassige Tiere ohne FCI-Papiere – die laut Rassestandards immer Fehlfarben wären – sprechen sie die auf Exklusivität bedachten Hundeliebhaber an, die keine Ahnung davon haben, dass ihr neuer Hausgenosse gerade wegen seiner exklusiven Farbe ein häufiger Gast in Tierkliniken und Tierarztpraxen werden könnte. Es handelt sich hierbei um Tiere mit Genmutationen, mit denen sehr ernste pathologische Veränderungen assoziiert sein können, welche die Lebensqualität des Individuums entscheidend herabsetzen.
Körpereigenes Eumelanin färbt Haut und Haar im Körper braun/schwarz, Phäomelanin rot/gelb. Die Verteilung des Melanins und damit die Farbintensität von Haut und Haaren wird durch verschiedene Gene gesteuert.
Ein Krankheitswert besteht vor allem bei drei Genmutationen:
Dilute-Gen: | CDA (Colour Dilution Alopecia - Farbverdünnungsalopezie)
Merle-Gen: | angeborene Taubheit, missgebildete Augen, unpigmentierter Nasenspiegel
Scheckungs-Gen: | angeborene Taubheit, fehlgebildete Augen, Hautprobleme
Quelle:
www.tieraerztekammer-berlin.de